1 Bei VDSL-Netzen werden die Daten über Telekommunikationskabel aus Kupfer übertragen. Die Leitung überbrückt den Weg von einem Verteilerkasten (sog. Kabelverzweiger (KVz), weiße Kästen am Straßenrand) in das Haus/die Wohnung. Die Zuleitung zum Verteilerkasten erfolgt mit Glasfaserkabel, sodass nur noch die sogenannte „letzte Meile“ über Kupferkabel erfolgt. Dies hat jedoch große Auswirkungen auf die Übertragungsraten, denn Upload- und Downloadgeschwindigkeiten sind bei VDSL begrenzt. Über aktive Technik, die in die Verteilerkästen eingebaut wird, können in Mönchengladbach Bandbreiten bis zu 100 Mbit/s, in einigen Stadtteilen auch bis zu 250 Mbit/s erreicht werden. Diese „bis zu“-Angabe ist wichtig, denn tatsächlich kommt häufig weniger an, je weiter das Haus vom nächsten Verteilerkasten entfernt ist. Um die garantierten Bandbreiten zu erfahren, lohnt sich ein Blick ins Kleingedruckte. Dort steht in der Regel die Bandbreite, welche mindestens zur Verfügung steht. Auch die Uploadgeschwindigkeit ist deutlich geringer und liegt in der Regel bei maximal 40 Mbit/s.
2 Bei TV-Kabel-Netzen erfolgt die Datenübertragung über Koaxialkabel. Hierbei sind stets eine Gruppe von Adressen zusammengefasst und als sog. Cluster an einen zugehörigen Verteilerkasten (sog. Fiber Node) angeschlossen. Währen die Strecke zwischen Verteilerkasten und Hausanschluss größtenteils über Koaxialkabel erfolgt, sind die Verteilerkästen selbst mit Glasfaserleitungen erschlossen. Über das TV-Kabelnetz sind bis zu 1.000 Mbit/s im Download möglich, die tatsächliche Bandbreite hängt hier auch mit der Auslastung des Netzes innerhalb eines Clusters zusammen. So kann es sein, dass am Vorabend bei hoher Auslastung weniger Bandbreite zur Verfügung steht als mitten in der Nacht, die mindestens garantierten Bandbreiten sind auch hier dem Kleingedruckten zu entnehmen. Auch die Uploadgeschwindigkeit ist bei TV-Kabelnetzten mit maximal 50 Mbit/s deutlich geringer.
3 Reine Glasfasernetze stellen die leistungsfähigste Infrastruktur dar. Hierbei erfolgt die Erschließung – die Zuleitung zum Verteilerkasten (Point of Presence, sog. PoP), als auch die Strecke zwischen Verteilerkasten und Haushalt, über die gesamte Strecke mit Glasfaserkabeln. Begrenzungen hinsichtlich der Bandbreiten fallen weg, sowohl im Upload als auch im Download sind nahezu unbegrenzte Bandbreiten möglich, in Mönchengladbach sind im gewerblichen Bereich beispielsweise bereits 10.000 Mbit/s in beide Richtungen möglich. Die verfügbaren Bandbreiten haben keine „bis zu“-Angaben mehr, da keine Übertragungsverluste anfallen. Aufgrund der Tatsache, dass auch die Reaktionszeiten minimal sind, ist die Glasfaser hinsichtlich Highspeed-Internet die mit Abstand beste Lösung.
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VDSL | TV-Kabel | Glasfaser |
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Anbieter in MG | Deutsche Telekom, 1&1, O², Vodafone | Vodafone | Deutsche Glasfaser, NEW, Deutsche Telekom, Deutsche GigaNetz
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Downloadspeed | bis zu 100 Mbit/s,
tlw. bis zu 250 Mbit/s* |
bis zu 1.000 Mbit/s** | 1.000 Mbit/s und mehr |
Uploadspeed | bis zu 40 Mbit/s* | bis zu 50 Mbit/s** | 1.000 Mbit/s und mehr |
* abhängig von Leitungslänge ** abhängig von Netzauslastung |
Internet ist in Deutschland ein rein privater Markt. Jeder Anbieter darf dort ausbauen, wo er möchte und muss Werbung machen, um seine Produkte zu verkaufen. In Mönchengladbach haben reine Glasfaserleitungen Priorität. Die Website dient dazu, ohne werbliche Färbung über die Arten von Internet zu informieren und Vor- und Nachteile der verschiedenen Technologien zu beschreiben. Denn nicht überall, wo Glasfaser draufsteht, ist auch Glasfaser drin. Das sollten auch die Verbraucher wissen.
In Mönchengladbach existieren drei unterschiedliche Breitbandtechnologien:
Unter https://gigabitcity.mg/informationen werden die Unterschiede und Vorteile reiner Glasfasertechnik erläutert.
Übertragungsverluste können folgende Ursachen haben:
Um eine verlässliche Information zur Leistung des eigenen Anschlusses zu erhalten, führen Sie die folgenden zwei Schritte durch:
Hinweis: Bei einem Test über WLAN können höhere Übertragungsverluste auftreten. In Mehrfamilienhäusern kann der Weg zwischen Internet-Übergabepunkt (meist im Keller) und Wohnung ebenfalls zu Verlusten führen.
Wenn Sie bereits in einem mit Glasfaser ausgebauten Gebiet wohnen, kontaktieren Sie hierzu den Anbieter, der dort ausgebaut hat.
In Ortschaften, in denen noch kein Ausbau erfolgte, kann ein Glasfaserprojekt erfolgreich sein, wenn ein ausreichender Bedarf signalisiert wird. Um die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, können Sie unter www.gigabitcity.mg/bedarf ihren Bedarf melden. Wichtig: Motivieren Sie möglichst viele Nachbarn und Mitbewohner aus ihrem Stadtteil, das gleiche zu tun. Nur bei ausreichender Nachfrage können Projekte erfolgreich umgesetzt werden.
Wenn der Ortsteil noch nicht mit reinem Glasfaserinternet versorgt ist, wird auch in der Straße ein neues Glasfasernetz gebaut. Die Verlegung von Glasfaserkabeln ist hierbei jedoch weniger aufwändig als zum Beispiel Strom- oder Wasserleitungen. In der Regel gibt es keine Straßen-Vollsperrungen, es werden beim Ausbau lediglich Teilbereiche der Straße, zum Beispiel eine Gehwegseite, für einen kurzen Zeitraum gesperrt. Mit modernen Verlegemethoden können so mehrere hundert Meter an einem Tag geschafft werden. Für den Anschluss im Haus wird in der Regel eine Spülbohrung durchgeführt, sodass Vorgärten oder Einfahrten möglichst wenig beeinträchtigt werden.